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讲好“中国故事”

(2020-01-17 00:44:05) 下一个

讲好“中国故事”

https://www.dw.com/zh/%E4%B8%AD%E5%9B%BD%E5%A4%A7%E4%BD%BF%E5%9C%A8%E5%BE%B7%E5%9B%BD%E7%AD%B9%E9%92%B1-%E4%B8%BA%E8%AE%B2%E5%A5%BD%E4%B8%AD%E5%9B%BD%E6%95%85%E4%BA%8B/a-52025528

 

(德国之声中文网)去年二月底,中国驻德大使史明德离任返回北京前的一个举动至少有些非同寻常:这位大使致函多家德指达克斯企业以及基金会。在这份长达两页的信函中,史明德大使写道,他在任期内未能成功改善德国人对中国的印象。

但作为"补救措施",他现在找到一个"很有前景的项目"。史明德这里所指的项目是一个名为"中国报道"(Chinareporter)的有关中国的新信息网站。中国大使希望能从各大德国企业筹集到25万欧元的资金。

项目方案由德国记者提

信中附送的项目草案中可以看出,该方案由两名德国记者制定。沃尔夫冈·西恩(Wolfgang Hirn)在2019年夏季前一直是德国《经理人》杂志的编辑,而另一名记者花久志(Georg Blume)则是常年为《时代》和《明镜》撰稿的自由记者。上述两人都被看作是媒体界的"中国通"。

史明德大使在信中写道,这两名记者有能力让"中国报道"项目获得成功,从而对"中国在德国的形象产生长远的影响,并对中国进行客观报道"。史明德期望德国企业家们尽快同上述两名记者会面,以便使"中国报道"能够早日启动。即将离任的这位中国大使还在信中表示,"我会从北京继续关注这一项目"。

项目草案显示,这一信息平台启动后,将拥有三名固定员工和三名自由工作人员。信息平台的目的则是向读者提供"不一样的涉华报道"。"中国报道"将包含几个栏目,比如"新闻"、"活动"以及"美食与旅游"等等。信中指出,"法律层面上,平台将以公益组织的形式注册,类似于德美大西洋之桥协会"。

"新疆密件"令北京陷入被

史明德大使的继任吴恳也再度向德国几家企业强调"中国报道"项目的重要性。2019年12月初,吴恳大使致函多家达克斯企业,要求相关企业"鉴于当前局势,尽快采取行动。"他在信中写道:"鉴于德国涉华报道的片面性,向德国推介全面的、完善的中国形象变得更加具有现实意义和迫切性。"

在吴恳发出该信函之前不久的十一月底,包括三家德国媒体在内的多家国际媒体以"中国电文"(China Cables)为题,披露了新疆大规模拘押和打压维吾尔穆斯林信众的情况。

我希望德国大使馆也这么做”

沃尔夫冈·西恩同时也是前不久刚刚成立的"中国之桥协会"(China-Brücke)的会员。而该协会的主席则是德国前内政部长弗里德里希(Hans-Peter Friedrich)。目前担任德国联邦议院副议长的弗里德里希在回答媒体相关质询时表示,"中国之桥协会"是在他本人和其他人的倡议下成立的,目的是加强德中两国间政治、经济、科学和公民社会的交流。

弗里德里希表示,"中国报道"项目同"中国之桥协会"无关。他本人在数周前才对"中国报道"项目有所听闻。

在评价中国大使馆的做法时,弗里德里希表示,"大使馆及其工作人员努力改善本国在驻在国的公众形象,并不令我感到意外。我希望,德国大使馆也会这么做。"

操控民意的尝试值得警

墨卡托中国研究所副所长胡谧空(Mikko Huotari)提出警告说,中国目前正在通过不同层面,展开影响政治决策的尝试。他说:"通过同一些机构建立伙伴关系,通过建立包括企业界人士、利益团体的游说人士、高级官员以及退休的政府首脑在内的广泛的人脉关系,以便长期让这些人营造对中国有利的舆论。"

两名当事记者已经证实了"中国报道"项目确有其事,并表示,项目的策划可能引起了一些误解。他们说,该项目目前已经停止运作。这两名记者表示,是他们利用一个共进晚餐的机会,向时任驻德大使的史明德提出了启动"中国报道"项目的建议。他们强调,他们从未有过接受中国资助的想法。

相关媒体也已启动调查

《经理人》和《明镜》均表示,他们是通过德广联和《南德意志报》的报道才了解到"中国报道"项目。而《时代》周报发言人则表示,该报记者花久志是在媒体问询的前一天向报社通报了有关"中国报道"的情况。三家媒体均表示,将对此展开内部调查。

根据三家媒体的调查,收到中国大使信件的德国企业和基金会当中,没有任何一家承诺提供资助。中国大使馆则对此事件拒绝置评。

 

https://www.presseportal.de/pm/6561/4493205

 

15.01.2020 – 18:00

NDR Norddeutscher Rundfunk

Chinesischer Botschafter bat um Geld für "bessere" China-Berichterstattung

Hamburg (ots)

Die chinesische Botschaft in Berlin hat sich im vergangenen Jahr für ein journalistisches Projekt eingesetzt, mit dem Einfluss auf die deutsche Chinaberichterstattung genommen werden sollte. In einem Schreiben, das nach Recherchen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" unter anderem an mehrere deutsche DAX-Konzerne ging, warb der damalige chinesische Botschafter Shi Mingde im Februar 2019 dafür, Geld für ein "China-Portal für Deutschland" bereitzustellen. Shi erklärte in dem Schreiben u. a., dass es sein Anliegen sei, den Deutschen "ein besseres China-Bild zu vermitteln".

Das Projekt mit dem Namen "Chinareporter" wurde von zwei deutschen Journalisten konzipiert, einem ehemaligen Mitarbeiter des "Manager Magazins" und einem freien Mitarbeiter, der unter anderem für die Wochenzeitung "Die Zeit" und den "Spiegel" schreibt. Beide Journalisten gelten als renommierte Chinakenner.

Den beiden Journalisten sei es mit ihrem Projekt "Chinareporter" zuzutrauen, "das China-Bild in Deutschland dauerhaft zu beeinflussen und objektiver" zu gestalten. Die hochrangigen Wirtschaftsvertreter bittet Shi darum, sich "zeitnah" mit den beiden zu treffen, damit der "Chinareporter" bald starten könne. Weiter schreibt der scheidende Botschafter zu dem Projekt: "Aus Peking werde ich es weiter begleiten".

Dem Schreiben ist ein zweiseitiges Konzept der beiden Journalisten beigefügt. Demnach war für das Projekt "Chinareporter" ein Jahresbudget von 250.000 Euro angedacht, von dem u. a. drei feste und drei freie Mitarbeiter bezahlt werden sollten. Ziel sei es gewesen, den Leserinnen und Lesern "eine differenzierte Berichterstattung" über China zu bieten, hierbei sollten in mehreren Rubriken, darunter "News", "Veranstaltungen" sowie "Essen + Reisen" regelmäßig Artikel publiziert werden. In dem Schreiben heißt es weiter: "Als Rechtsform ist ein gemeinnütziger Verein vorgesehen, ähnlich der Atlantik-Brücke e. V.".

In einem weiteren Schreiben an deutsche DAX-Unternehmen bekräftigte Shis Nachfolger, der aktuelle chinesische Botschafter Wu Ken das Anliegen. In einem Brief von Anfang Dezember 2019, der ebenfalls an deutsche DAX-Unternehmen ging, bittet Wu die deutschen Wirtschaftschefs "aus aktuellem Anlass (...), in der Sache tätig zu werden". Weiter heißt es: "Angesichts der einseitigen Medienberichterstattung hier in Deutschland über China ist die Vermittlung eines allseitigen, besseren China-Bildes in Deutschland immer aktueller und dringender geworden". Ende November hatten mehrere internationale Medien, darunter auch NDR, WDR und "Süddeutsche Zeitung" unter dem Stichwort "China Cables" über die massenhafte Inhaftierung und Drangsalierung muslimischer Minderheiten in der Region Xinjiang im Nordwesten Chinas berichtet.

Der ehemalige Mitarbeiter des "Manager Magazins" ist auch Mitglied des unlängst gegründeten Vereins "China-Brücke e. V.". Den Vorsitz des Vereins führt der ehemalige Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich. Auf Nachfrage erklärte Friedrich, der heute Vizepräsident des Deutschen Bundestages ist, der "China-Brücke e. V." gehe u. a. auf seine Initiative zurück und wolle einen stärkeren Austausch von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft beider Länder ermöglichen. Friedrich sagte weiter, das Projekt "Chinareporter" sei nicht Teil der "China-Brücke". Er selbst habe von dem Vorhaben erst vor wenigen Wochen erfahren. Auf die Frage, wie er das Verhalten der chinesischen Botschafter bewerte, sagte Friedrich, es überrasche ihn nicht, "dass Botschafter und ihre Mitarbeiter dazu beitragen wollen, dass ihr Land in der Öffentlichkeit des Gastlandes gut wegkommt. Ich hoffe, dass dies auch auf deutsche Botschafter zutrifft."

China versuche auf unterschiedlichen Ebenen, politische Entscheidungsprozesse zu beeinflussen, warnt der stellvertretender Direktor des Mercator Institut für chinesische Studien (MERICS) Mikko Huotari: "Es wird an vielen Stellen versucht Partnerschaft mit Institutionen, durch Vernetzung mit Wirtschaftsakteuren, mit Lobbyisten, mit hochrangigen Offiziellen, früheren Staatsoberhäuptern, mit früheren regierungsoffiziellen Verbindungen aufzubauen, die dann eben langfristig auch dazu genutzt werden, Meinung im Sinne Chinas zu machen", so Huotari.

Die beiden Journalisten bestätigten den Vorgang zum Chinareporter und sagten, dass die "Planungen für den "Chinareporter" Anlass zu Missinterpretationen geben konnten", das Projekt sei inzwischen eingestellt. Die Journalisten bestätigten weiter, dass sie ihr Projekt dem damaligen Botschafter Shi Mingde im Rahmen eines Abendessens vorgestellt hätten. Eine Finanzierung von chinesischer Seite sei dabei bewusst "zu keinem Zeitpunkt" angedacht gewesen. Auf Nachfrage erklärte das "Manager Magazin" und "Der Spiegel", man habe erst durch NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" von dem Vorgang erfahren. "Die Zeit" gab an, ihr Mitarbeiter habe sie einen Tag vor Eintreffen der Anfrage über das gescheiterte Projekt informiert. Alle drei Medien wollen den Vorgang nun intern aufklären.

Nach Recherchen von NDR, WDR und SZ hat keines der angeschriebenen Unternehmen der Bitte der Botschaft entsprochen.

Die chinesische Botschaft wollte sich zu dem Vorgang nicht äußern.

Pressekontakt:

Norddeutscher Rundfunk
Presse und Information
Bettina Brinker
Tel.: 040/4156-2302
Mail: [email protected]
http://www.ndr.de
https://twitter.com/NDRpresse

 

 

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